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Kirche.Macht.Politik
Im Rahmen der Lutherdekade steht das Jahr 2014 unter dem Leitwort »Reformation.Macht.Politik.« Die Kirchgemeinde Pirna, die Region des Kirchenbezirkes sowie das Stadtmuseum Pirna nehmen sich in besonderer Weise dieses Themenjahres an. Leicht abgeändert haben wir es genannt: KIRCHE.MACHT.POLITIK
In dem letzten Quartal finden zu diesem Thema folgende Veranstaltungen statt:
Sonderausstellung
9. September bis 9. November 2014
Stadtmuseum Pirna, Klosterhof 2
»Schätze aus der Kirchenbibliothek von St. Marien«
Eine Ausstellung des Stadtmuseums und der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Pirna
Sonntag, 2. November 2014
10.00 bis 17.00 Uhr in der Ausstellung
Vorführung von Buchreparaturen mit Buchbindermeisterin Anett Großmann
Vorträge
Buchdruck und Reformation
Mittwoch, 22. Oktober 2014
19.00 Uhr, Kirchgemeindehaus, Schloßstr. 1
Prof. Dr. Thomas Fuchs, Leipzig
»Held«, »Prophet« und »Mythos« Luther. Facetten der Wirkungsgeschichte eines Kursachsen im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Mittwoch, 29. Oktober 2014
19.00 Uhr, Kapitelsaal im Stadtmuseum
Dr. Justus H. Ulbricht, Dresden
Podiumsdiskussion "Ich bin so frei"
Donnerstag, 13. November 2014, 19.30 Uhr, Diakonie- und Kirchgemeindezentrum Pirna-Copitz, Schillerstraße 21 A
Mit den Referenten der Abende »Diskurs zum Thema« (Oberlandeskirchenrat i. R. Harald Bretschneider; Ministerialdirigentin Andrea Franke; Bundespolizeipräsident Detlef Fritzsch; Oberkirchenrat Christoph Seele, Beauftragter der Evangelischen Landeskirchen beim Freistaat Sachsen)
Gottesdienste
Reformationstag, Freitag, 31. Oktober 2014,9.30 Uhr, Stadtkirche St. Marien zu Pirna
Die Predigt im Gottesdienst hält Dr. Sebastian Kranich. Er arbeitet an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg an einem Forschungsprojekt zur "protestantischen DDR-Geschichtsschreibung". Er ist Stadtvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Halle (Saale) und war dort 2013 Bundestagsdirektkandidat. Er ist Autor des Buches. "Erst auf Christus hören, dann auf die Genossen: Bausoldatenbriefe: Merseburg, Wolfen, Welzow 1988/89"
Sonntag, 9. November 2014, 9.30 Uhr, Stadtkirche St. Marien zu Pirna
Gottesdienst »Mit Kerzen und Gebeten.
25 Jahre friedliche Revolution«
Sonderführungen
Bibliotheksstifter, Bücherverleiher und Kolportagehändler. Eine Spurensuche in Pirna
Mit Besichtigung der Kirchenbibliothek und der Ausstellung im Stadtmuseum (Beginn an der Marienkirche, Abschluss in der Stadtbibliothek Pirna.
Dauer 1,5 bis 2 Stunden)
Teilnehmerpreis: 7,00 €
Dienstag, 21. Oktober 2014, 19.00 Uhr
Donnerstag, 23. Oktober 2014, 17.00 Uhr
Dienstag, 28. Oktober 2014, 19.00 Uhr
Montag, 3. November 2014, 19.00 Uhr
Donnerstag, 6. November 2014, 19.00 Uhr
Sondertermine können für Gruppen bis 10 Personen vereinbart werden. Voranmeldung im Stadtmuseum Pirna erforderlich.
Wort der Kirchenleitung zur Friedlichen Revolution vor 25 Jahren
Liebe Gemeinde,
dankbar erinnern wir in diesem Herbst an die Ereignisse, die vor 25 Jahren zu tiefgreifenden Veränderungen in Deutschland und Europa führten. Die Epoche um das Jahr 1989 war eine historische Ausnahmesituation und zugleich ein Höhepunkt in der Geschichte unseres Volkes. Als Christen in Sachsen waren wir an den Umbrüchen in besonderer, wenn auch unterschiedlicher Weise beteiligt. Maßgebliche Forderungen nach Veränderung wurden durch die Ökumenischen Versammlungen gebündelt und im April 1989 öffentlich gemacht. Mancher Wahlbetrug wurde offengelegt. Am 7. Oktober 1989 kam es in Plauen zur ersten großen friedlichen Demonstration, die von den Sicherheitsbehörden nicht mehr aufgelöst werden konnte. Diese Dramatik wiederholte sich in den darauf folgenden Tagen in Dresden und Leipzig. Unüberhörbar verschafft e sich die Bevölkerung in den Montagsdemonstrationen Gehör, aber auch die kleinsten Friedensgebete entfalteten ihre Wirkung.
Dass diese Revolution im Ganzen friedlich und ohne Blutvergießen am 9. November zum Fall der Mauer führte, sehen wir als ein besonderes Zeichen der Güte Gottes. Binnen eines Jahres konnten freie Wahlen stattfinden und die Wiedervereinigung von 80 Millionen Deutschen gefeiert werden.
Wenn wir im Umfeld des Erntedanktages an diese wunderbare Wendung unserer Geschichte erinnern, wissen wir auch, dass keine Ernte ohne Verluste eingebracht werden kann. Die Gestaltung der gewonnenen Freiheit bedarf nach wie vor unserer gesammelten Anstrengung.
Als Kirchenleitung danken wir herzlich für alles Engagement und ermutigen zugleich, nicht nachzulassen im Gebet und in der Mühe um das Wohl unserer Gesellschaft und Kirche. Unser Glaube und dessen Verkündigung sind Salz und Licht in einem säkularen Umfeld. Aktueller denn je ist dabei unser Friedensauftrag, auf den die von Kriegen erschütterte Welt angewiesen ist. Mögen uns die Erfahrungen der friedlichen Revolution für die anstehenden Herausforderungen kreativ und gewiss halten, »dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen« (Röm. 8, 28).
Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, September 2014